| Der Mensch ist wie
ein Blatt am Baum,
das unter ständig wechselnden Bedingungen wiedergeboren wird und erneut zu Boden fällt.
*****
|
Voller Freude auf das Leben sprengt das frische Grün die schützende Hülle, macht sich auf den Weg ins Unbekannte... Doch manchmal hängt das Blatt so ungünstig, dass die Lebenskraft des Baumes nicht ausreicht, es mit Nahrung zu versorgen. Aber auch ein Zuviel an Nahrung kann es krank und bewegungslos machen, es geht an seinem Ast zugrunde, ohne gelebt zu haben. Ein anderes Mal wird es noch vor seiner Entfaltung von Schädlingen befallen, bekommt nicht einmal die Chance, sich zu entwickeln. Hat das Blatt endlich mal das Glück, auf der Sonnenseite das Licht der Welt zu erblicken und wähnt sich bereits auf dem besten Platz, ist es das erste, das von der Hitze versengt wird. Die Schattenseite birgt andere Gefahren, raue Winde reißen an ihm, machen es brüchig und schwach, bis es kraftlos zu Boden fällt. Das nächste Blatt wird von Parasiten befallen, die an jeder Ecke lauern, um auf Kosten anderer zu leben. Und schließlich werden einige vor ihrer Zeit mutwillig abgerissen... von denen, denen das Leben eines Blattes nichts gilt.
*****
copyright
© rena lessner / 13. september 2009
|
